Die Teilprojekte
1. Die Casa del Sol
Zur Situation: Im dem Stadtrandviertel in der Nähe leben viele Familien mit Kindern, sehr häufig allein erziehende Mütter. Es gibt keine soziale
Absicherung in Ecuador, weshalb die Mütter zur Arbeit gehen müssen, um sich und die Kinder zu ernähren. Weil man aber die Kleinen nicht zur Arbeit
mitnehmen kann, werden sie den ganzen Tag in der Hütte eingesperrt (Babies am Bett festgebunden), was zu Krankheit, Todesfällen und auf jeden Fall
immer zu einer Unterentwicklung dieser armen Kinder führt. Im Casa del Sol bekommen sie nicht nur ausgewogene Nahrung sondern auch liebevolle
Betreuung und Erziehung.
Finanzierung: Die Finanzierung der Casa del Sol erfolgt über Einzelspenden
Kleine Beschreibung des Tagesablaufs
Im Erdgeschoss befindet sich der große Aufenthaltsraum, in den Mittags gegen
12 Uhr die Kinder aus der Schule kommen. Von den Angestellten wird in der
kleinen Küche ein Mittagessen bereitet und nach einem gemeinsamen
Tischgebet geht's los. Nach dem Essen ist Gelegenheit die Hausaufgaben zu
machen. Freiwillige Helfer und wenn noch Zeit übrig ist auch die Angestellten,
stehen für Fragen zur Verfügung und schauen den Kindern über die Schultern.
"Tio tio, ajudame!" ruft ein kleines Mädchen, aber eigentlich will es gar keine
Hilfe bei der Schreibübung, sondern nur ein bisschen Aufmerksamkeit und
Zuneigung... Nach den Hausaufgaben darf gespielt werden.
Die Treppe hinauf geht es zu den Kleinsten. Hier wird ebenfalls Mittagessen
gekocht, und nach dem Essen werden die Babys dicht an dicht in einem
Matrazenlager zum Mittagsschlaf gelegt. Am späten Nachmittag kommen die
Eltern die Babys abholen.
2. Die Kinderkrippe der Casa del Sol
Im oberen Stockwerk der Casa del Sol befindet sich eine Kinderkrippe für die Kleinsten. Die Kinder werden Morgens von ihren Müttern gebracht
und dort betreut, während die Frauen auf dem Markt arbeiten
Die Casa del Sol, mit dem Comedor Padre Rupert Mayer sind das Zentrum des Projektes. Im Jahr
1994 wurde die Casa mit Hilfe von Geldern aus dem Entwicklungshilfeetat der Diozöse München
gebaut. Sie ist zugleich Projektleitung, Kinderkrippe für Babies und Mittagstisch im 'Comedor Padre
Rupert Mayer' für Schulkinder.
3. San Roque, Kindergarten
Der Kindergarten von San Roque befindet sich in einem alten Gebäude in den Markthallen im Zentrum Quitos. Diese Tagesstätte für die Kinder
der Indianergruppe ATIRY wird in Zusammenarbeit mit unserem Personal bereits selbständig geführt.
Zur Situation: Die Gruppe ATIRY ist eine Arbeitsgemeinschaft von Indianern aus dem Gebiet von Chimborazo und Cotopaxi, die in der Stadt
versuchen, Geld zu verdienen, nämlich die Männer als Lastenträger und die Frauen als Straßenverkäuferinnen. Aus diesem Grund stellt sich hier
die selbe Aufgabe, die Kinder vom Leben auf der Straße zu bewahren und ihnen gesunde Ernährung sowie liebevolle Förderung zu geben. Auch
hier sind die Eltern bitter arm und die Kinder unterernährt. In diesem Kindergarten wird ebenfalls quetchua und spanisch gesprochen und Wert auf
die Pflege der eigenen Kultur gelegt.
Die Kindertagesstätte San Roque wurde 1999 ins Leben gerufen.
Besuch des Weihbischofs Siebler (2007)
Das Problem der Armut ist auch ein Problem der Ausbildung. In Ecuador kann ein großer Teil der Kinder nach den sechs Jahren Schulpflicht keine
weiterführende Schule besuchen, weil die Kosten zu hoch sind. Deshalb, und weil Minderjährige keine Anstellung bekommen können, versuchen viele
von ihnen durch Betteln und kleine Dienste in den Straßen von Quito ein bisschen Geld zu verdienen.
Für die Mädchen dieses Alters, also ab 12 Jahren, die in diesem Umfeld besonders gefährdet sind, hat das Projekt La Casa del Sol in
Zusammenarbeit mit Ordensschwestern und mit Hilfe von fianzieller Unterstützung der Sendung „Sternstunden“ am Stadtrand von Quito eine kleine
Ausbildungsstätte für Nähen und Stricken sowie für ein weiterführendes Studium gebaut. Die Mädchen kommen aus der Umgebung weite Wege zu Fuß
und freuen sich über ihre Erfolge. Nach den ersten Diplomen in diesem Jahr möchten wir mit Nähwerkstätten und Verkauf von Konfektionen beginnen,
damit dieses Projekt eines Tages finanziell unabhängig wird.
Das Projekt Oyacoto startete im Jahr 2003. 20 Mädchen erhalten hier an Industrienähmaschinen und betreut von einer Meisterin ihre Ausbildung.
4. Oyacoto
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